Projektzeitraum: Juni – November 2025
Projektort: Fürth
Projektinhalt: Entwicklung eines analogen, partizipativen Stadtplanungs-Tools („Stadtplanungs-Koffer“)
Budget: 4.000 Euro
Projektziele:

• Entwicklung eines professionellen Gestaltungs- und Bildungstools
• Förderung von bürgerschaftlicher Partizipation und demokratischer Mitgestaltung
• Stärkung der Verantwortung für das eigene Umfeld
• Vorbereitung eines späteren Einsatzes in Bildungsinstitutionen und Kombination mit digitalen Komponenten

1. Projektidee

Der Stadtplanungs-Koffer wurde als innovatives, analoges Beteiligungstool konzipiert, das Bürger*innen ermöglicht, Zukunftsbilder für ihre direkte Umgebung spielerisch zu entwickeln.
Das Tool bildet einen realen Kartenausschnitt oder Straßenzug ab, der mithilfe maßstabsgetreuer, magnetischer Planungselemente gemeinsam neu gestaltet werden kann.

Durch diesen Ansatz wird Stadtplanung anschaulich und niedrigschwellig erfahrbar. Die Teilnehmenden entdecken im moderierten Austausch Gemeinsamkeiten, verhandeln Bedürfnisse und klären unterschiedliche Interessen. Gleichzeitig wird ein Bewusstsein für die Verantwortung gegenüber der eigenen Umgebung gestärkt.

Von Beginn an war geplant, den Stadtplanungs-Koffer bis zum Höfefest am 19.07.2025 als Prototyp zu entwickeln und dort erstmals einzusetzen. Weitere Test- und Entwicklungsaktionen sollten im Rahmen der Wanderbaumallee sowie des Stadtplanungscafés stattfinden. Jede Aktion wird dokumentiert und evaluiert, um eine digitale Zukunftsgalerie zu erstellen und das Tool kontinuierlich weiterzuentwickeln.

2. Umsetzung

Das Projekt wurde vollständig innerhalb der vereinbarten Laufzeit von Juni bis November 2025 umgesetzt. Die Planung und Entwicklung gliederte sich in mehrere Schritte:

2.1 Sammlung von Inhalten und Bedarfen

Zu Beginn erfolgte eine Sammlung benötigter Gestaltungselemente und Bilder. Dafür wurden:

• Besucher*innen des Zukunftssalons
• Bürger*innen beim Höfefest aktiv befragt. Ihre Rückmeldungen flossen direkt in die grafische Gestaltung und Funktionslogik des Tools ein.

2.2 Grafische und technische Entwicklung

Gemeinsam mit einer professionellen Grafikerin wurden:

• verschiedene Planungselemente entwickelt,
• an unterschiedliche Nutzer*innenperspektiven angepasst,
• layoutet und für den praktischen Einsatz vorbereitet.

Parallel entstand das physische Gesamtsystem:

• Magnettafeln für die Darstellung realer Kartenausschnitte
• ein robuster Transportkoffer („Stadtplanungs-Koffer“)
• magnetische, maßstabsgetreue Gestaltungselemente für die gemeinsame Planung.

2.3 Kooperationen und Testphasen

In enger Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement und dem Stadtplanungsamt / Abteilung Vermessung wurden reale Kartenausschnitte ausgewählt und als Planungsgrundlage aufbereitet.

Mit der Initiative Wanderbaumallee wurde eine erste Testaktion durchgeführt, um das Tool unter realen Bedingungen auszuprobieren. Diese und weitere Aktionen (Höfefest, Zukunftssalon) dienten der direkten Evaluation und Weiterentwicklung des Prototyps.

2.4 Zielerreichung

Alle Projektziele konnten erfolgreich erreicht werden:

• Termingerecht bis zum 15.11.2025

Der funktionsfähige Stadtplanungs-Koffer steht nun zur praktischen Anwendung bereit.

3. Ergebnisse

• Professionell entwickeltes, voll funktionsfähiges Beteiligungstool
• Anschauliche, niedrigschwellige Vermittlung von Stadtplanung
• Stärkung demokratischer Prozesse und von Partizipation im öffentlichen Raum
• Hohe Bürger*innenbeteiligung bei den Testaktionen
• Vielfältige Rückmeldungen zur Weiterentwicklung
• Vorausblickende Konzeption zur späteren digitalen Erweiterung
• Grundstein gelegt für eine langfristige Nutzung im Rahmen von Bildungsangeboten und städtischen Beteiligungsformaten

4. Ausblick

Der Stadtplanungs-Koffer soll künftig:

als festes Bildungsangebot im schulischen Kontext eingesetzt werden,

• regelmäßig in Stadtteilprojekten, Beteiligungsformaten und Planungsprozessen verwendet werden,
• durch eine digitale Zukunftsgalerie ergänzt werden,
• schrittweise digital erweitert werden (z.B. hybride Formate, digitale Visualisierungen).

Durch seine modulare Struktur bietet das Tool großes Potenzial, nachhaltige und demokratische Beteiligung in Fürth dauerhaft zu stärken.