Fotoprojekt „Rückenwind“

Das Fotoprojekt „Rückenwind“ vermittelt durch eindrucksvolle Porträts und persönliche Statements zu einem für die Fotografierten bedeutsamen Ort in Fürth ein authentisches und positives Bild des interkulturellen Zusammenlebens in der Stadt. Ziel des Projekts ist es, die gesellschaftliche Wahrnehmung von Migration und Flucht positiv zu stärken und Menschen dazu zu inspirieren, aufeinander zuzugehen, neugierig zu bleiben und Gemeinsamkeiten zu entdecken.

Professionelle Fotografien von Menschen mit Migrations- oder Fluchtbiografie sowie von Mitarbeitenden aus der Migrationsarbeit wurden durch persönliche Eindrücke, Erinnerungen und Liebeserklärungen an die Stadt Fürth ergänzt. Diese Kombination ermöglichen den Betrachter*innen einen nahbaren Zugang und schafft Identifikationspunkte, an denen Gespräche entstehen können.

1. Umsetzung und Auftakt

Der offizielle Start des Projekts erfolgte am 29.10.2025 im Rahmen des Fachtags „Rückenwind – gestärkt in der Arbeit mit Migrantinnen“*, der im Grünen Baum in Fürth stattfand. Die Ausstellung wurde im großen Saal präsentiert und begleitete die Fachkräfte und Ehrenamtlichen über den gesamten Tag hinweg. In den Pausen konnten die Porträts betrachtet und als visueller Bestandteil des Fachtags wahrgenommen werden – ein bewusst gesetzter „Rückenwind“, der Mut, Motivation und Wertschätzung ausdrücken sollte.

Die Teilnehmenden sahen anhand der Portraits Beispiele erfolgreicher Integration und erhielten einen motivierenden Blick darauf, dass ihre Arbeit Wirkung zeigt, Wege eröffnet und Menschen dabei unterstützt, in Fürth Wurzeln zu schlagen und sich als Teil der Stadtgesellschaft einzubringen.

2. Zielerreichung

Die zentralen Projektziele konnten in hohem Maße erreicht werden:

  • Sichtbarmachen der Fürther Vielfalt sowie der positiven Beiträge von Menschen mit Migrationsgeschichte.
  • Stärkung von Offenheit, Toleranz und gegenseitigem Verständnis durch persönliche Geschichten und Wiedererkennungseffekte.
  • Motivation und Wertschätzung von ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen in der Migrationsarbeit.
  • Förderung einer differenzierten öffentlichen Diskussion zu Migration und Flucht.
  • Stärkung der Wahrnehmung einzelner Personen: Der Mensch mit seiner individuellen Geschichte rückt in den Vordergrund und tritt aus der anonymisierten Kategorie „Migration“ hervor.

Die an Fürther Orten aufgenommenen Fotos schaffen einen hohen Wiedererkennungswert. Betrachterinnen können erste Gemeinsamkeiten mit den Porträtierten entdecken und sie als Mitbürgerinnen wahrnehmen.

Teilnehmende des Fachtages haben sich aktiv auf Gespräche zu Flucht, Migration und gelingender Integration eingelassen. Die künftige Reichweite der Ausstellung lässt sich über Besucherzahlen sowie Klickzahlen auf Webseiten messen.

3. Nachhaltigkeit und Weiterführung

Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist sein mobiler Charakter.
Die Ausstellung wandert ab 2026 durch verschiedene Institutionen und wird einem vielfältigen und breit gefächerten Publikum zugänglich gemacht. Darüber hinaus werden die Fotografien auf den Webseiten der Kooperationspartner ab 2026 dauerhaft verfügbar sein.

Damit bleibt das Projekt langfristig präsent und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Sensibilisierung und zum Dialog in der Stadtgesellschaft.

4. Kooperation und Einbettung

Das Fotoprojekt ist Teil der Initiative für(th)einander, die sich für eine offene und vielfältige Stadtgesellschaft einsetzt. Die Umsetzung erfolgte durch den Arbeitskreis Migration der Stadt Fürth in enger Abstimmung mit den Projektpartnern der Initiative.

5. Fazit

Mit „Rückenwind“ wurde ein wirksames, emotionales und niedrigschwelliges Format geschaffen, das Menschen miteinander ins Gespräch bringt, Perspektiven sichtbar macht und die Vielfalt der Stadt Fürth als bereichernd hervorhebt. Die Ausstellung stärkt das Verständnis für Migrationsgeschichten, würdigt das Engagement in der Migrationsarbeit und bereitet den Boden für eine konstruktive und differenzierte öffentliche Diskussion.