Projekte 2023

Im Jahr 2023 konnte die Fürther Partnerschaft für Demokratie insgesamt 16 Projekte über den Aktionsfonds fördern. Über den Jugendfonds konnten weitere 3, durch Jugendliche selbst inzinierte Projekte gefördert werden.

ProjettitelProjektträger*in
Fürth gedenktFanprojekt Fürth
Arisierung der SpiegelfabrikSpiegelfabrik e.V.
Theaterstück zum Thema Flucht und IntegrationFörderverein der MS Kiderlistraße
Breakin BordersSKA Mit e.V.
U18 WahlStadtjugendring Fürth
Krieg. Eine theatrale AuseinandersetzungFörderverein der Hans-Böckler-Schule
Schreibprojekt mit Migranten und MigrantinnenISKA & Freiwilligenzentrum Fürth
Mein Handabdruck fürs Fürther StadtklimaEine Welt Laden Fürth e.V.
Deutsch-ukrainische Begegnungennehemia team e.V.
The Stage Is FemaleKulturcafé Zett9
Diversity WeekJugendtreff Oase Poppenreuth
3. Stadtteilforum für die Fürther OststadtKSN Oststadt
ErzählcaféKSN Oststadt
Aktuelle Herausforderungen in unserer globalisierten
Welt
Elternverein der Max-Grundig-Schue Fürth e.V.
Hart aber FürthEcht Fürth – Agentur für Demokratie und Jugendbeteiligung
Schule ohne Rassismus – Schule mit CourageFörderverein der MS Kiderlinstraße

Im Folgenden stellen wir einige Projekte aus dem Jahr 2023 vor und wünschen viel Spaß beim lesen.

Die „Spiegelfabrik“ (SF) ist als Wohnprojekt seit 2011 fertig und von mehr als 50 Parteien bezogen wurden. Die ürsprünglichen Eigentümer wurden 1938 im Rahmen der Arisierung gezwungen das Grundstück und die Gebäude zu räumen und das Land zu verlassen. Der Spiegelfabrik e.V. recherchierte Details zum Ablauf der Arisierung ab 1938 und der Restitution nach 1945 und konnte Kontakt zu einer Nachkommin der Familie, die in den USA lebt, hestellen. Um an das verbrecherische Ereignis von 1938 zu erinnern wurde mit Unterstützung der „Fürther Partnerschaft für Demokratie“ im öffentlich zugänglichem Aussenbereich ein Gedenkort geschaffen.

Der Gedenkort besteht aus einer Sitzbank mit verlängerter Rücklehne und der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus“. Die Bank lädt zum Verweilen ein und eine Gedenktafel mit QR-Code ermöglicht es sich vertieft mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Zur Einweihungveranstaltung konnte auch die Nachkommin aus den USA eingeladen werden.

Das nahegelegenen Helene-Lange-Gymnasium nutzt den Ort regeläßig mit Schülergruppen um über die Arisierung zu unterrichten. Es wurde ein lebendiger Erinnerungsort geschaffen, der das Thema Arisierung in Fürth der interessierten Öffentlichkeit konkret zugänglich macht.

Die DK Klasse der Mittelschule Kiderlinstraße setzte sich mit dem Thema „Vertreibung – Flucht – Integration“ auseinander. Die Klasse entwickelte ein eigenes Theaterstück zu diesem Thema.

Kernpunkte des Theaters waren dabei die eigene Flucht- und Integrationserfahrungen der Schülerinnen und Schüler. Während der Proben setzten sich die Schülerinnen und Schüler konkret mit ihrer eigenen Biographie auseinander, wie auch mit dem Ankommen in eine neue Gesellschaft. Unterstützung erfuhren die Schülerinnen und Schüler durch zwei Theaterpädagogen, wovon selbst einer Fluchterfahrung vorweisen kann.

Im Juli fand dann eine Aufführung vor der Schulgemeinschaft statt.

Der Stadtjugendring Fürth hat dieses Jahr wieder die Planung und Umsetzung des Projekts übernommen. Im Juni 2023 haben wir an zwei Terminen die Landtagskandidierenden zu Video-Interviews eingeladen. Die Räumlichkeiten des eigenen Jugendzentrums haben als Kulisse gedient. Die Fragen an die Kandidaten wurden durch den Vorstand generiert. Die Videos wurden durch ein Vorstandsmitglied in ehrenamtlicher Leistung geschnitten und bearbeitet. Die Antworten der Kandidierenden haben wir auch schriftlich gekürzt, um sie als Synopse in Form eines Flyers auch analog den Schulen und bei unserem Stand in der Fußgängerzone auch an Erwachsene weiterzugeben. Für die Bezirkswahl haben wir ebenso die Kandidierenden um Antworten auf unsere Fragen gebeten. Die Ergebnisse wurden hier lediglich als Flyer veröffentlicht, da die zeitlichen Ressourcen für weitere Videos nicht gereicht hätten.

Die Videos wurden auf Youtube, Facebook und Instagram veröffentlicht. Die Flyer wurden zudem als Social Media-Story über Facebook und Instagram veröffentlicht.

Unsere Kooperation mit der Abteilung Jugendarbeit war wieder sehr erfolgreich. Es konnten 8 Wahllokale über die Woche verteilt in Fürth geöffnet werden. Dabei wurden auch einige Schulen wieder eingebunden. Wir konnten Mittelschulen, Realschulen, eine Wirtschaftsschule und Gymnasien für eine Kooperation gewinnen. Der Stadtjugendring Fürth hat am 29.9. wieder einen Wahlstand in der Fußgängerzone organisiert. Dieser hat zum Einen als Wahllokal fungiert, zum Anderen aber auch Erwachsene auf die Wahlalterabsenkungs-Diskussion aufmerksam gemacht, aber auch für die Themen der Jugendlichen geworben.


Echt Fürth, die Agentur für Demokratie und Jugendbeteiligung konnte 2023 die erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Hart aber Fürth“ mit drei weiteren Veranstaltungen fortsetzen.
Die Veranstaltungsreihe „Hart aber Fürth“ ist im April gestartet. Sie beschäftigten sich mit den Krisen unserer Zeit, deren Auswirkungen auf die junge Generation und den Umgang damit.

Als Auftaktveranstaltung diente dazu am 27.04.2023 eine Fimvorführung und anschießender Gesprächsrunde unter dem Titel „Jung, arm, gefrustet. Generation Dauerkrise“

Inhalt: Eigentlich sollte nach zwei Jahren Corona-Pandemie alles wieder so sein wie früher. Freund:innen treffen, in Cafés sitzen, das soziale Leben genießen. Im besten Fall hätten wir als Gesellschaft sogar noch etwas daraus gelernt und das solidarische Balkon-Klatschen hätte sich in politische Grundlagen verwandelt. Doch wir schlittern auf der Überholspur von einer Krise in die nächste. Der Gedanke an die kommenden Jahrzehnte – ach, an das Monatsende, frisst uns Sorgenlöcher in den Bauch. Wie es sich anfühlt in diesen Zeiten erwachsen zu werden und zu leben, darüber berichtet die Reportage „Jung, arm, gefrustet“. Im Anschluss an den Film haben wir die Studentin Sofia Tahri zu Gast, die über ihre Mitarbeit an der Studie „Jugend in Deutschland“ sprechen und uns die wichtige Arbeit der
Generationenstiftung vorstellen wird.

Die zweite Veranstaltung am 25.05.2023 war der Vortrag „Extreme Ungleichheit ist ein extremes Problem“ mit der Referentin Martyna Berenika Linartas.

Inhalt: Ungleichheit ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit – der wachsende Trend birgt den Sprengstoff, unsere Gesellschaft zu spalten und der Wirtschaft zu schaden. Trotzdem haben wir das Problem kaum im Blick: Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer, Klimaungleichheiten verschärfen sich und Formen der Diskriminierung, wie zum Beispiel Rassismus oder Sexismus, verstärken die wachsende Ungleichheit. All diese Themen sind eng miteinander verwoben und sie gehen uns alle an. Doch wie steht es um die Ungleichheit in Deutschland? Und was können wir gegen extreme Ungleichheit tun?

Youtube Link: https://www.youtube.com/watch?v=8aPB82G8ji

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildete am 07.07.2023 die Podiumsdiskussion „Zum Umgang mit der Krise“, die im Rahmen der Jugendkulturbühne des Fürth Festivals stattfand.

Inhalt: In gemeinsamer Runde wurde darüber diskutiert, wie wir es schaffen können mit Krisen und deren Auswirkungen umzugehen. Wie gehen wir mit Bildern und Berichten um, die uns aus Krisengebieten erreichen? Und wie lassen wir uns nicht von den Ängsten und der Hoffnungslosigkeit überrollen, sondern schaffen einen gesunden Umgang damit?

Youtube Link: https://www.youtube.com/watch?v=s5-VhNjq2bk

Durch „Hart aber Fürth“ konnte ein Raum für einen aktiven (Informations-) Austausch und anregende Diskussionen geboten werden.


Ausgehend vom dem Buch „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ der dänischen Schriftstellerin Janne Teller erarbeiteten Schüler und Schülerinnen der Hans-Böckler-Realschule ein Theaterstück und näherten sich gemeinsam der darin enthaltenen Kriegs- und Fluchtthematik, um am Ende des Schuljahres das Theaterstück im Anschluss an das Sommerfestauf die Bühne zu bringen.

Da für das Theaterstück kein Bühnenstück vorlag, wurde es gemeinsam mit den Schüler*innen erarbeitet. Alle konnten fortwährend Ideen und Vorschläge einbringen, um ein größtmögliches Volumen an Partizipation zu garantieren. Dazu trafen sich alle 38 beteiligten Schüler*innen im Laufe des Schuljahres einmal pro Woche.

Die Aufführung fand am 26.07.2023 vor etwa 300 Zuschauer*innen statt. Durch die Inhalte des Stückes und eine entsprechende Anmoderation, konnte auch das Publikum sensibilisiert werden.


Der neue Band aus der Schreibwerkstatt von Heidemarie Glöckner, hat den Titel „Was fremd war, wird vertraut“ und wurde am 20. Oktober zusammen mit dem Freiwilligen-Zentrum im Bistro der VHS präsentiert. Die offene Schreibwerkstatt gibt es seit 2015. Frau Glöckner wollte vor allem den Frauen helfen, die Deutsch lernen wollten, aber keinen Platz in einem offiziellen Deutschkurs bekamen, weil sie kleine Kinder hatten. Deshalb begann Frau Glöckner Deutsch zu unterrichten, während die Kinder im gleichen Raum spielten. Dies war möglich, da es in der Unterkunft in der Karolinenstraße einen sehr großen Gruppenraum gibt.

Aus diesen Deutschkursen entstand mit der Zeit die Idee, dass die Frauen eigene Geschichten schreiben, um so zu lernen, sich selbständig mündlich und schriftlich auf Deutsch auszudrücken. Bald schrieben nicht nur Frauen, sondern auch Männer und Kinder kleine Geschichten und Gedichte, in denen sie von ihren persönlichen Eindrücken und Erlebnissen berichten. Mitgeschrieben hatten dieses Mal 22 Autor/innen aus elf verschiedenen Ländern. Bei der Präsentation lasen einige aus ihren Kurzgeschichten.

Hier einige Beispiele:
Vira aus der Ukraine beschreibt in ihrer Kurzgeschichte, wie es war, Deutsch zu lernen: Es ist, als ob ich jeden Tag ein komplexes Rätsel lösen müsste. Doch am Ende sagte sie sogar, „dass ich mich in diese Sprache verliebt habe!“. Bashar aus Syrien las den Brief vor, in dem er sich bei der ehemaligen Bundeskanzlerin Frau Merkel für ihre Grenzöffnung bedankt und auf den er eine Antwort aus dem Kanzleramt erhalten hat. Giovanni aus Italien erzählt in seiner Geschichte von den kleinen Dingen im Alltag, die ihm nach seiner Einwanderung in den 60er Jahren fremd waren, z.B. die Esskultur. Joseph aus den USA erklärt in seiner Geschichte, warum er die USA verlassen hat. Die Inderin Lahari erzählt davon, wie sie ihren Mann durch eine Partnerbörse und Vermittlung der Eltern nach Kriterien wie familiäre Herkunft, Bildung, berufliche Qualifikation, Kaste und Aussehen fand. Im Anschluss an die Lesung hatte das Publikum auch die Gelegenheit Fragen zu stellen und in einen persönlich Austausch zu kommen.
Während des Jahres wurden das Buch aus dem letzten Jahr mit dem Titel „Ziele“ bei verschiedenen Gelegenheiten, wie während des Projekts „Lesen“ oder der Stadt(ver)führungen vorgestellt.

In drei Veranstaltungen haben sieben Klassen, insgesamt 174 Schüler und Schülerinnen das Projekt "Mein Handabdruck fürs Fürther Stadtklima" durchführen können, genauer: Am 21.3.2023 nahmen insgesamt sechs 8.Klassen des Helene-Lange-Gymnasiums an einer 60 minütigen Podiumsdiskussion mit Sprecher*innen des Partnerschaftsbüros der Stadt Fürth, des Tauschrings Nimm & Gib sowie des Urban-Gardening-Projekts "Südstadtgärtla" teil. Drei der Klassen entwickelten im Anschluss an den 120-minütigen Workshopformat "Mein Handabdruck" Projektideen zur Mitgestaltung an der Schule, inspiriert durch die Podiumsdiskussion.
Als ungeplanter Kooperationspartner hat sich die Max-Grundig-Schule Fürth ergeben, wo am 25.7 mit einer weiteren Klasse eine 180-minütigen Handabdruck-Workshop durchgeführt werden konnte. Eine Podiumsdiskussion war hier aus organisatorischen Gründen nicht möglich, aber stattdessen hat die Referentin selbst einige städtische Projekte zivilgesellschaftlicher Akteure zur Inspiration vorgestellt.
Mit dem Workshop am 2.10. in drei fünften Klassen zu je 135 Minuten konnte bewusst auf eine jüngere Zielgruppe gewechselt werden, da hierin der Vorteil gesehen werden kann, dass die Schüler*innen noch länger an der Schule sind und somit die begonnenen Projektideen längerfristig fortführen können. Auch hier war aus organisatorischen Gründen leider keine Podiumsdiskussion möglich, diese wurde aber ebenfalls durch die kurze Präsentation einzelner Fürther Projekte ersetzt. Zudem wurde stärkeren Fokus darauf gelegt, positive Zukunftsvisionen zu erschaffen, die als Ziel stehen, auf das es hinzuarbeiten gilt.
Insgesamt beeindruckte die Ideenvielfalt und der Einfallsreichtum der Schüler und Schülerinnen. Sie zeigten eine hohe Motivation und Interesse daran, ihre Schule mitzugestalten. Es entstanden viele Ideen zu mehr Begrünung und schönerer Atmosphäre im Pausenhof, mehr digitalem Unterricht und gesünderer Schulmensa.

Nur durch den Einfluss von nicht-männlichen Personen in der regionalen Musikszene, kann sich diese mehr in Richtung Vielfalt und Gleichberechtigung entwickeln und somit einen Zugang für Alle schaffen. Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Kulturcafé Zett9 vom 06.10. – 08.10.2023 ein Workshop- und Themenwochenende.

Während der Auftaktsveranstaltung am Freitag zeigte sich, dass großes Interesse an niedrigschwelligen Subkulturangeboten besteht; das Kopf und Kragen musste gegen 23 Uhr einen Einlasstopp ausrufen. Beim vorangegangenen inhaltichen Teil, dem Vortrag zur Geschlechterdiversität in der Musikszene, war das Zett9 jedoch nicht voll ausgelastet. Ein anderer Zeitpunkt als der Freitagabend wär hier sinnvoller gewesen.
Die verschiedenen Fachbereiche der bühnenbezogenen Kompetenzen erfreuten sich großen Interesses: die Workshops waren bis auf einen ausgebucht. Angeboten war Bühnenpräsenz und Melodie, Soundtechnik, DJing, Social Media für Musiker*innen und Shouten/Growlen/Screamen. Die Workshops liefen alle in wohlwollender Atmosphäre ab. Es war viel Raum sowohl für technisch-fachlichen Input, Beantwortung offener Fragen und eigenem Ausprobieren als auch für gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung; zwischen Teilnehmenden und Dozent*innen also auch für die  Teilnehmer*innen untereinander.


Das Projekt „Diversity Week“ fand in einem Zeitraum von 4 Tagen statt. Pro Tag sollten je drei verschiedene Angebote offen zugänglich sein. Innerhalb der Projektwoche konnten alle Besuchenden des Treffs freiwillig an 4 pädagogischen Angeboten teilnehmen und auf einer Karte Stempel sammeln. Mit Hilfe verschiedener Medien (Stopmotion/ Trickfilm, Bilderbuch, Spiel, Plakat malen, Türen besprayen/ bemalen) wurden Inhalte zum Thema Diversität vermittelt. Im Trickfilmstudio wurde wir auf Vielfalt im Bereich Menschen mit Behinderung und im Bereich Herkunft/ Hautfarbe eingegangen. Im kreativen Prozess sind Gespräche und Situationen entstanden, (Alltags-) Diskriminierung kritisch zu hinterfragen und Akzeptanz für "Anders sein" zu schaffen. In einer Bilderbuchbetrachtung wurde sich mit Vielfalt im Kindesalter und in Familien auseinandergesetzt. Auch hier sind Gespräche über das Verschieden sein entstanden. An selbiger Station konnte man außerdem mit einem Zuordnungs-Spiel mit den eigenen Vorurteilen brechen und seine eigene bunte Familie auf ein Plakat malen. Hier förderten wir interkulturelles Verständnis. Wir haben uns dem Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt durch die Neugestaltung der Toilettentüren gewidmet. Hier diskutierten wir darüber, was Mädchen und Junge sein eigentlich bedeutet, was das mit Toiletten zu tun hat und lernten, dass es auch Menschen gibt, die sich weder Mädchen noch Junge nennen. Im letzten Angebot besuchte uns JJ, selbst aus der queeren Community und beantwortete uns Fragen rund ums Thema. Auch hier ging es im Besonderen um "Queer" sein. Hier konnten Berührungsängste und auch Vorurteile mit dem Thema abgebaut und einige wichtige Fragen geklärt werden.

Abseits der Projektwoche an sich, haben wir uns von JJ beraten lassen, wie wir unseren Treff barrierearmer gestalten könnten, auch hier mit dem besonderen Augenmerkt auf queere Menschen. Wir haben unsere Queer-Freundlichkeit durch verschiedene Merkmale deutlich sichtbar gemacht und können nun so queere Jugendliche besser ansprechen. Auch für Jugendliche im Rollstuhl ist nun die komplette Oase nutzbar.

Das 3. Stadtteilforum der Fürther Oststadt hat am 24.11.2024 von 17 bis 20 Uhr im Quartiersbüro Spiegelfabrik stattgefunden. Im Vorfeld wurden Bewohner:innen, Netzwerkakteur:innen, Einrichtungen der Oststadt sowie Schulen und Schüler:innen über Flyer und Plakate im Stadtteil, über unsere Homepage und Newsletter, Facebook sowie über weitere Online-Plattformen und Veranstaltungsdatenbanken eingeladen. Die Presse wurde ebenfalls informiert und Email Einladungen an alle bisherigen Netzwerkpartner:innen, Ehrenamtliche, städtische Einrichtungen und Stadträte versendet.
Wir haben dabei einen Schwerpunkt auf die Themen Kultur & Begegnung, nachhaltige Stadtentwicklung und städtischen Angeboten im Stadtteil gelegt und gemeinsam mit der Lebenshilfe an allen Thementischen das Querschnittsthema Inklusion mitbehandelt. Es kamen 28 Teilnehmer:innen zusammen, die sie sich über die Aktivitäten des Quartiersbüros und der Oststadt informieren wollten und die Stadtteilarbeit mitgestalten möchten. Durch interaktive Beteiligungsformate u.a. Warm Up / Kennenlernrunde, Arbeit an den Thementischen, Stand des Freiwilligenzentrum zum Thema Ehrenamt im Stadtteil sind viele Verbesserungsvorschläge und Anregungen für die Oststadt entstanden und auch erste konkrete Projekte für 2024 angestoßen worden.
Durch das 3. Stadtteilforum wurde nicht nur die Arbeit des KSN Oststadt weiter bekannt gemacht, sondern auch Botschaften für den Stadtteil von den Teilnehmer:innen formuliert sowie Partizipationsmöglichkeiten geschaffen und bürgerschaftliche Projekte angestoßen, die den sozialen Zusammenhalt und das nachbarschaftliche Miteinander fördern. Durch den lebendigen Austausch wurden Wünsche und Handlungsbedarfe wie zum Beispiel mehr Angebote für Jugendliche im Stadtteil, ein „Stadtteilentwicklungskonzept" oder auch die Bereitstellung von Information in leichter Sprache sichtbar.